• Peter P.Peters in Aktion

Tagesgedanken

Tagesgedanken 18. März 2011

Kaufte mir eine backup-Festplatte zur Sicherung meiner Festplatte mit 1 Terabyte Speicherkapazität. 1000 Gigabyte also. Obwohl das schon ziemlich viel und sicher mehr als genug für ein Lebenswerk als Textmenge ist, fragte ich mich, ob und wie es danach wohl weitergeht.

Google gab mir auf die Begriffe "Terabyte" und "nächstes" die Antwort:
1000 Terabyte sind ein Petabyte. Und weiter? 1000 Petabyte sind ein Exabyte, 1000 Exabyte wiederum ein Zettabyte und 1000 davon ein Yottabyte. Ein Yottabyte sind eine Billion Gigabyte.

Rein sprachlich sind wir auf wahrhaft unvorstellbare Datenmengen bestens vorbereitet (emotional wohl weniger). Nach Yotta kommen, jeweils mal tausend, folgende vorsilben vor die Bytes:

Xona-, Weka-, Vunda-, Uda-, Treda-, Sorta-, Rinta-, Quexa-,Pepta-, Ocha-, Nena-, Minga-, Luma-.

Ein Lumabyte, das wären 10 hoch 63 oder auch eine Deziallarde Byte. Uff!

Tagesgedanken

Simulation scheint mir ein Schlüsselbegriff für das Verständnis unserer Zeit zu sein. Wir sind umgeben von Simulationen des Lebens wie nie zuvor, wir können uns jederzeit das geliebte, gefürchtete Leben in ungezählten Facetten vor Augen und Ohren führen: Abenteuer, Liebe, Glück, Gefahr, Erfüllung, Scheitern, verwelken und blühn.

Es gibt nichts, was nicht simuliert werden könnte, keine Stimmung, kein Gespräch, kein Sternenhimmel, kein Gefühl.

Außer: das gelebte Leben selbst, von innen sozusagen. Das Freie.

Das frei gewachsene Bewußtsein und Gefühl von sich selbst und von anderen ist nicht simulierbar, Individualität und Persönlichkeit können gespielt und insofern simuliert werden. Aber Eigensein und Selbstheit entziehen sich jeglicher Simulation

Mehr noch: ein zu großer Konsum von Simulationen verhindert eigene Entwicklung.

Der dialektische Gegenbegriff zu Simulation wäre Freiheit. Simulation ist wesentlich auch Manipulation und Fremdbestimmung, aber durch neue Technik als Spiel, Interaktion, Dialog mit dem Schein der Freiheit versehen.

Auf dem Weg zu sich selbst sind die Simulationen ein Wald von Wegweisern, die sich unendlich widersprechen und deren Zusammenspiel keinen Sinn ergibt. Den kann der Wanderer nur in sich selbst finden.

 

 

27.02.2011 warum nicht guttenbergieren?

Das, was Guttenberg getan hat, rührt an ein so allgemeines

menschliches Verhalten (man mag an das Abgucken und Vorsagen

in der Schule denken), daß seine hohen Sympathiewerte in der

Bevölkerung bisher kaum Schaden nehmen. Viele fragen in den Medien,

ob das Erschwindeln eines Doktortitels (den man ja als handfestes

Wirtschaftsgut sehen) als allzumenschliche Schummelei bagatellisiert

werden darf.

Jedenfalls schlägt die Affäre so hohe Wellen, daß Guttenbergs Name große

Chancen hat, zum geflügelten Wort zu werden, ja vielleicht sogar zu einem

eigenständigen Tätigkeitswort der deutschen Sprache. "Da mußt du einfach

einen doppelten Guttenberger machen, dann ist die Sache geritzt" -

Oder "Promovieren oder guttenbergieren" - das ist die Frage?

Oder als Ultra-Euphemismus für klauen, stibitzen, mopsen, abstauben uä.:

"guttieren", "guttenbergern".

 

 

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